Ich wurde vor ein paar Monaten darauf aufmerksam gemacht, dass der massive WikiLeaks-Cache der internen Stratfor E-Mails, einer globalen Nachrichtendienstfirma, mehrere E-Mails über Neo-Templer Gruppen enthält. Es ist faszinierendes Zeug, weil ich vor kurzem die Verbindungen zwischen einem mit Waffen handelnden Neo-Templer Orden (OSMTJ), seiner Verbindung mit Licio Gelli von P2 und dem Sonnentempler-Orden recherchiert habe, der im Oktober 1994 Massenselbstmord verübt hatte.
Die E-Mails über moderne „Tempelritter“ begannen im Sommer 2011 im Zuge des mörderischen Amoklaufs von Anders Behring Breivik und der Entdeckung seines Manifests. Eine der Enthüllungen des Manifests war, dass Breivik behauptete, an einem modernen „pan-europäischen nationalistischen“ militärischen Templerorden / Tribunal beteiligt zu sein, der „in London im Jahr 2002 gegründet wurde“ und sich als „eine bewaffnete Organisation für die Rechte von Einheimischen und als Kreuzfahrer-Bewegung sieht (Anti Jihad-Bewegung).“
Stratfor war sehr interessiert an diesen Behauptungen. Sie überwachten Operationen von Drogenkartellen für verschiedene Kunden und eine bestimmte Bande hatte sich in Caballeros Templarios (Tempelritter) unbenannt. Dies, in Kombination mit den Breivik-Vorwürfen, hat ihr Interesse noch mehr geweckt und sie kontaktierten zur Klärung einen ihrer Kunden.
In einer E-Mail an Gordon S. Fowkes – US Army im Ruhestand; Großhistoriker des Großpriorat von St. John von Mexiko und Lateinamerika OSMTH (Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani) – fragte Sean Noonan, Taktischer Analyst für Stratfor:
Von: sean.noonan@stratfor.com
An: gfowkes@aol.com
Gesendet: 25.07.2011 10:20:56 A.M. Central Daylight Time
Betreff: Breivik und mögliche Templer-VerbindungMr. Fowkes,
Ich würde vermuten, dass Sie und ihre KTJ-Kollegen von der Verbindung beunruhigt sind, die der norwegische IED und Verdächtige für bewaffneten Sturmangriff zwischen seinen Angriffen und einer Art von Tempelritter-Gruppe gemacht hat. Er macht eine Menge Verweise auf historische KT-Führung, Organisationen und Ideologie.
Gordon S. Fowkes hat dann diese Nachricht an seinen Großmeister weitergeleitet:
Für diejenigen, die es nicht wissen, STRATFOR ist eine private Nachrichtendienstfirma, die allgemein über weltweite Ereignisse berichtet. Ich bekomme etwa 200 Vor-Ort-Berichte und Tiefenanalysen pro Tag.
http://stratfor.comSean Noonan von Stratfor ist sich der Bedenken bewusst, die OSMTH (SMOTJ) bezüglich anderer Organisationen hat, die den Namen der Tempelritter verwenden. Dies beinhaltet einen neuen Ableger eines mexikanischen Drogenkartells, das den Namen und die Symbole für seine Operationen in Mexiko übernommen hat. Diejenigen von uns vom GP von St. Joan of Mexiko und Lateinamerika haben immer größere persönliche Bedenken, wenn wir nach Mexiko reisen.
Er war so freundlich, diese Links über Norwegen zu übermitteln.
nnDnn
Gordon S Fowkes, KTJ
GPMX
Worauf der Großmeister Patrick Rea antwortete:
Lieber Gordon,
Vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Bob Disney und ich haben diskutiert, wie am besten mit dem mexikanischen als auch norwegischen Mißbrauch unseres Namens und der Mission umzugehen ist. Es ist unmöglich, die Handlungen von böswilligen Menschen zu kontrollieren, wenn sie unseren Namen verwenden, der schon seit Jahrhunderten in der Öffentlichkeit existiert. Wohlmeinende Profis wie STRATFOR und Journalisten auf der ganzen Welt können bei der Korrektur des düsteren Images unsere Verbündeten sein, das durch Fakes und gefährliche Organisationen auf unseren Orden geworfen wird. Es könnte auch notwendig sein, eine formelle, transparente und aggressive Reihe von Antworten zu entwickeln, um Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Halten Sie uns bitte auf dem Laufenden.
Patrick E. Rea
Brigadier General – AUS Ret.
Grand Master III
OSMTH-I
Und dann eine Antwort vom Templer Großkommandeur, Generalmajor (aD) Chev Robert C. G. Disney:
Am 26.7.2011 11:38 AM schrieb Maj Gen (Ret) Chev Robert C.G. Disney:
Dear Mr. Noonan,
Chevalier Gordon Fowkes, ein Ritter im Großpriorat von St. Joan von Mexiko und Lateinamerika, OSMTH – Knight Templar International, hat mir freundlicherweise eine Kopie der E-Mail weitergeleitet, die sie ihm zum Thema geschrieben haben.
Ich würde es schätzen, wenn sie so freundlich wären und mir ihre Telefonnummer schicken, damit ich Sie anrufen kann um mit ihnen die tragischen Ereignisse in Norwegen zu diskutieren.
Ich lade sie auch ein, die OSMTH-Webseite – http://www.OSMTH.org – zu besuchen, wo wir einen „Offenen Brief nach den Morden in Utoya, Norwegen“ gepostet haben. Ich glaube, dass dies eine andere Perspektive auf die Nachrichten werfen könnte, die von Oslo ausgehen. Lassen Sie mich bitte kategorisch erklären, dass Herr Breivik KEIN Mitglied von OSMTH ist und es auch NIE WAR.
Herzliche Grüße,
NNDNN
Major General (Ret) Chev Robert C.G. Disney, GCTJ, GMTJ
Grand Commander
Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani (OSMTH) – Knights Templar International (KTI)
Eine NGO der Vereinten Nationen mit Beraterstatus beim ECOSOC
2800 Placida Road (Suite 110)
Englewood, FL 34224-5500 USA
Mein Punkt ist hier nicht, den OSMTH mit Breiviks realer oder eingebildeter Beteiligung bei anderen selbsternannten Tempelrittern zu verschmelzen. Nur, dass es etablierte Neo-Templer Orden gibt, die Leute aus dem Militär und aus den Geheimdiensten anziehen (aktive und im Ruhestand), die Priorate in über 40 Ländern auf der ganzen Welt und innerhalb bestehender NATO-Strukturen unterhalten, deren Abstammung bis zum L’Ordre du Temple des Freimaurers Bernard-Raymond Fabré-Palaprat zurückverfolgt werden kann. Mehr dazu später, wie er sich im Lauf der Jahre entwickelt hat, aber Wikipedia hat einen überraschend gut belegten Artikel über Fabré-Palaprat, der alles Wesentliche enthält.
Für einen Einblick, was das Erbe des L’Ordre du Temple heute ausmacht, lasst uns mit Gordon S Fowkes anfangen, der der erste war, der Stratfor kontaktiert hat.
Laut einer Pressemitteilung für einen Radioauftritt diente er „auf allen Ebenen der Befehlskette, von der Schützeneinheit bis zum Pentagon und der NSA“. Er ist ein Ritter im Großpriorat St. Joan von Mexiko und Lateinamerika des OSMTH.
Die Geschichte des Großpriorats St. Joan von Mexiko (laut OSMTH) liest sich wie folgt:
ORDO SUPREMUS MILITARIS TEMPLI HIEROSOLYMITANI
Geschichte des Ordens, im Dienste Lateinamerikas stehendDie Anfrage, den Orden zu gründen, wurde von Colonel Sir Alfred L. Michaund, OMJ, NATO Großpriorat im Jahr 1999 getätigt. Die Anfrage wurde durch Colonel Sir Wilfred Ebel, GMJ, NATO Großinquisitor, an Colonel Sir Richard Flahavan, GMC, Großprior des NATO Großpriorats von St. Sebastian gestellt.
Der Orden der Heiligen Jeanne d’Arc wurde durch den Generalorden im Jahr 2000-1 gegründet und durch das NATO Großpriorat von St. Sebastian in Berlin, Deutschland, betreut. Colonel Sir Alfred L. Michaund, OMJ, wurde zum ersten Kommandanten der Komturei St. Joan of Arc ernannt.
Komturei der Heiligen Joan of Arc, NATO Großpriorat
Die Gründungsmitglieder waren:
Captain, USNR Doctor Sir James Burnette, OMJ
Major, USAFR Sir Roger c. Gardner, OMJ
Colonel, USAR Sir John R. Hauschild, OMJ
Colonel, USAR Sir W. J. Lynn, OMJ
LT COL, USAFR Dr. Sir John Luke, GMJ
Colonel, USAR Sir Alfred L Michaud, OMJ
Major, USAR Sir Timothy Mills, OMJ
Captain, USNR Sir T. E. Mouritsen, OMJ
Captain, USAR Sir Tim Salazar. OMJ
Captain, USNR Sir David M. Epstein, CMJ
LTC, USAR Sir R. Edgar Rabano, OMJ
STTE, Argentina Sir Leandro M. Pose, OMJ
Das NATO Großpriorat St. Sebastian hat keine Website mehr, doch dieser Wayback-Schnappschuss erklärte:
Das NATO Großpriorat St. Sebastian – Soldat und Märtyrer – ist ein autonomes Mitglied des Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani (OSMTH), besser bekannt durch die englische Übersetzung, The Sovereign Military Order of the Temple of Jerusalem (SMOTJ), oder einfach als Tempelritter bekannt. Der Orden ist eine 200 Jahre alte Organisation, gegründet in Frankreich im Jahr 1804, nach den Vorschriften und Zielen des edlen Kreuzfahrerordens des Tempels zu Jerusalem, von 1118 – 1307.
Die Mitgliedschaft im NATO Großpriorat setzt sich aus Militär-Offizieren und Beamten der Verteidigungsministerien der NATO-Mitgliedsländern und ihrer Partnerstaaten zusammen, die für das Militärverdienstkreuz des NATO Großpriorats empfohlen und damit ausgezeichnet werden. Die Verleihung des Militärverdienstkreuzes erfolgt in Anerkennung der bedeutenden Beiträge zur NATO Gemeinschaft und der humanitären Ziele des Großpriorats.
Zu den Zielen des NATO Großpriorats gehören die Förderung der Konzepte der christlichen Ritterschaft des ursprünglichen Tempelritterordens, sowie die Verfolgung humanitärer Ziele in der modernen Welt. Das NATO Großpriorat unterstützt die Kommunikation und die Vernetzung zwischen NATO und NATO-Partnerschaft Militärs und Verteidigungseinrichtungen, die Unterstützung von NATO Friedens- und Friedenserhaltungsinitiativen, die Entwicklung der Interoperabilität der Streitkräfte der NATO und NATO-Partner und Unterstützung von Veteranen und Veteranen-Organisationen.
Wir haben alle nach dem 11. September von einigen Christen im US-Militär gehört, die sich mit modernen „Kreuzrittern“ verglichen haben – einschließlich Blackwater. Dieser selbsternannte Templerorden beteuert natürlich, in keinem Kreuzzug involviert zu sein, wie es der Name vermuten lassen würde, aber die Mitgliedschaft besteht dennoch aus Militär-, Geheimdienst- und NATO-Personal – mit anderen Worten, genau aus jenen Leuten, deren Lebensunterhalt so eng mit dem „Krieg gegen Terrorismus“ verknüpft ist. Darüber hinaus zeugt ihre Abstammung – allerdings verworren und abtrünnig – von kürzlicher Beteiligung an Geheimdienstintrigen, Verbindungen zu Waffenhandel und P2; und davor waren sie im Zentrum des esoterischen / okkulten Untergrunds im gesamten 19. Jahrhundert und bis ins 20. hinein, wie wir noch sehen werden.
Non nobis, Domine, non nobis
Im Jahr 1804 wurde ein medizinischer Fußpfleger, Bernard-Raymond Fabré-Palaprat (1773-1838), zum Gründer der modernen Neo-Templerei mit der Schaffung des L’Ordre du Temple [Order of the Temple], während er in der Loge des Großorients Les Chevaliers de la Croix [The Knights of the Cross] in Paris aktiv war.
Der Historiker Massimo Introvigne sagt darüber folgendes:
Im Jahr 1804 erklärten er und einige seiner Freimaurergefährten, dass sie … eine Reihe von Dokumenten entdeckt hatten, die die jahrhundertealte Theorie, oder Legende, einer geheimen Verfolgung des Ordens der Tempelritter „beweisen“ … Fabré-Palaprat behauptete nicht nur, handfeste Beweise dafür gefunden zu haben, sondern auch Dokumente, die vom letzten Großmeister in ununterbrochener Erbfolge zurückgelassen wurden, die bis zum Mittelalter zurückgehen (nämlich auf Cossé-Brissac selbst), was bestimmte Freimaurer-Organe ermächtigen würde, einen neuen Großmeister nach seinem Tode zu wählen. Fabré-Palaprat kam zum Schluss, dass die Knights of the Cross-Loge genügend Autorität innehält, um den Großmeister der Templer zu ernennen, und er ließ sich selbst in diese Position im Jahr 1805 wählen. (Introvigne 2005: 354-5)
Darüber hinaus erklärte Fabré-Palaprat’s Templerorden die Autonomie von und die Verantwortung über die Freimaurerei. Wenn es, wie behauptet, ein Überleben der Templer gab, die schließlich die Freimaurerei selbst gegründet hatten, dann besagt die Logik, dass dieser wiederhergestellte Orden die vorrangige Stellung übernahm. „Die Autorität über alle Freimaurerlogen in der ganzen Welt“, wurde ausgerufen (ebd. 355). Reguläre Freimaurer lachten ohne Zweifel darüber, aber dies stellt den Beginn der Neo-Templerorden dar: Während des vorigen Jahrhunderts wurde „Templer Spielzeit“ streng innerhalb der Freimaurerei in einer Reihe der höheren Grade, Rituale und Riten durchgeführt, vor allem in Hunds Strikter Observanz.
Napoleon wurde über den Orden informiert und stimmte offensichtlich zu. Er genehmigte und übernahm den Vorsitz bei einer „feierlichen Zeremonie“ für den Orden im Jahr 1808 (Introvigne 2005: 355; Introvigne 1995: 21). Eine Validierung in den Augen vieler; diejenigen, die Legitimität suchen, verfolgen daher sich selbst zu Fabré-Palaprat und seinem „wiederhergestellten“ Templerorden zurück.
Die Eigenbrötelei von Fabré-Palaprat wurde noch kühner. Bei einem Antiquariat in Paris behauptete er im Jahr 1812 (oder 1814, je nach Quelle), dass er ein griechisches Manuskript erworben hätte, das angeblich die ursprüngliche, gnostische Version des Johannes-Evangelium mit dem Titel Evangelicon gewesen ist.
… zusammen mit einem alten Kommentar, der als Leviticon oder Levitikon bekannt ist. … Sie erklärten, dass Jesus Christus nicht der Sohn Gottes war, sondern ein genialer esoterischer Meister, der in Alexandria ausgebildet wurde. Bevor er starb, nach dem Leviticon, etablierte Jesus einen „Order of the East“, mit geheimer aber unbestreitbarer Autorität über die Kirche des Westens. Der erste Großmeister des Order of the East war der Apostel Johannes; im Mittelalter hörte der Orden auf unter diesem Namen zu existieren und wurde stattdessen der Orden des Tempels.“ (Introvigne 2005: 355)
Fabré-Palaprat, als Großmeister der Templer, konnte nun behaupten, sowohl der „Nachfolger des Heiligen Johannes zu sein als auch Leiter des Order of the East, mit voller apostolischer Autorität über das ganze Christentum.“ Und so wurde geboren, was auf eine neue Religion hinauslaufen sollte: „Die sogenannte ‚Johanniter-Kirche‘, und er konnte sich selbst als den Obersten Papst dieser „Johannes-Kirche“ verkünden, einer Organisation mit voller Autorität über die „Petrus-Kirche“ (dh. die römisch-katholische Kirche).“ (Ebenda)
Die guten Katholiken in seinem Orden waren mit der Situation nicht glücklich und dies verursachte die erste von vielen Abspaltungen. Eine katholische Fraktion wurde im Widerspruch zu den Johannitern oder den Palapratianern gegründet; letztere rekrutierte ihre Anhänger aus den antiklerikalen Freimaurern.
Ein seines Amtes enthobener Priester, der offen sozialistische Ferdinand-François Châtel (1795-1857) schließt sich den Neo-Templerorden im Jahr 1831 an und „wurde von Fabré-Palaprat zum ‚Bischof‘ und ‚Primas von Frankreich‘ in der Johanniter-Kirche geweiht (auf Basis der Autorität, die er behauptete zu besitzen, als Nachfolger des Heiligen Johannes).“ (Ebenda)
Ein Präzedenzfall wurde geschaffen, der bis heute anhält. [1] Gnostische und unabhängige Johanniter-Kirchen …
… geführt von „Bischöfen“, die eine irreguläre, aber dennoch „gültige“ Weihe des mehr oder weniger entfernten katholischen oder orthodoxen Ursprungs behaupten, auf Grund der katholischen Theorie, dass die apostolische Nachfolge auch außerhalb der Kirche Roms wirksam weitergeführt werden kann, solange der weihende Bischof ein „echter“ (obwohl abgespalten oder exkommuniziert) Bischof ist und wiederum von einem „gültigen“ Bischof geweiht wurde. Die Verflechtung besteht bis heute, innerhalb bestimmter Grenzen, und oft, wo es einen Neo-Templerorden gibt, finden wir eine „unabhängige Kirche“ unter der gleichen Führung (und umgekehrt). (Introvigne 1995:21)
Fabré-Palaprat hat auch das Levitikon im Jahr 1831 zum ersten Mal veröffentlicht. Und laut dem Großpriorat der Tempelritter in England und Wales (das Teil des OSMTH ist), war in „Levitikon Johannes der Täufer der Gründer der geheimen Johanniter-Kirche. Eine ununterbrochene Linie von Päpsten folgten ihm nach. Im Jahr 1118 initiierte der Papst, Theocletes, Hugo von Payns in die Mysterien der Kirche, wodurch ein Geheimorden innerhalb der Templer erschaffen wurde. Jeder Großmeister der Templer war auch ein geheimer Papst der Johanniter, einschließlich Fabré-Palaprat, der eine solche Nachfolge für sich selbst beanspruchte.“
Zum Zeitpunkt von Fabré-Palaprats Tod im Jahr 1838 waren sich der katholische und palapratische Flügel noch uneins, also hatte bis zu den Bemühungen zur Vereinigung, bis ein richtiger Großmeister gefunden wurde, der britische Admiral William Sidney-Smith (1764-1840) die Leitung des Ordens akzeptiert. Er war der Großprior von England seit 1813; andere Mitglieder in England waren Prinz Augustus Frederick, Duke of Sussex (1773 – 1843), Sohn von George III und seiner Gemahlin; und Charles Tennyson d’Eyncourt (1784-1861), der Onkel des Dichters Lord Tennyson.
Charles William Heckethorn schrieb in Band II von The Secret Societies of All Ages & Countries: „Um den Orden für seinen ursprünglichen Zweck wiederherzustellen – die Ungläubigen zu bekämpfen – bemühten sich die Mitglieder, eine Insel im Mittelmeer zu bekommen; Sir Sidney Smith wollte die Insel, um die Piraterie entlang der afrikanischen Küste zu unterdrücken.“ (Seite 48).
In The Knights Templars: God’s Warriors, the Devil’s Bankers, Seiten 262-3, geht Frank Sanello sogar noch weiter:
Der Admiral hoffte, das britisch kontrollierte Malta dem untergehenden Johanniter-Orden zu entreißen und die Insel als wiederbelebte Templerbasis zu verwenden. Doch statt frühe christliche ketzerische Wurzeln zu diskutieren und auf mittelalterliche Festzüge mit peinlichen Kostümen wie seine Vorgänger zu setzen, wollte der Admiral Malta als Sprungbrett nutzen, um den alten Feind der Templer, den Islam, zu bekämpfen, der in dieser Zeit von den barbarischen Piraten repräsentiert wurde. Smith schlug nichts weniger als einen neuen Kreuzug vor … Einmal mehr würden diese neuen Mönche den alten Feind bekämpfen.
(Es können keine Fuß- oder Endnoten im Buch gefunden werden, obwohl Sanello wahrscheinlich aus The life and correspondence of Admiral Sir William Sidney Smith, Volume 2 [1848], zitiert, welches in seiner Bibliographie gelistet ist.)
Introvigne unterscheidet zwischen Sidney-Smith (der offenbar nur den moderaten Zweig angeführt hat) und Charles-Fortuné-Jules Guigues de Moreton, Comte de Chabrillan (1796-1863), Regent der ‚palapratischen‘ Johanniter-Fraktion. Wie auch immer, nach dem Tod von Sidney-Smith im Jahr 1840 wurde ein scheinbarer Kompromiss unter der Leitung von Jean-Marie Raoul (1766-1850) im Jahr 1841 erzielt. „Der Templerorden ist jedoch aus der Mode gekommen“, schreibt er, „und – in Freimaurer-Terminologie – einer von Raouls Nachfolgern, A.M. Vernois, legte ihn 1871 ’schlafen‘.“ (Introvigne 1995: 22) Die Geschichte und zeitliche Abfolge des „Großpriorat der Tempelritter in England und Wales“ über sich selbst bestätigt dies. Sie schreiben, dass Vernois der letzte Regent „der palapratischen Fraktion“ war und die „Aufzeichnungen des Ordens im Nationalarchiv Frankreichs hinterlegte“ im Jahr 1871. Die Aufzeichnungen können noch immer im Nationalarchiv gefunden werden, als Fonds “3 AS 1-34 (anc. AB XIX 125-158)” mit zusätzlichem Material, welches in den Jahren 1920-1 hinterlegt wurde.
An diesem Punkt gehen die Geschichten von Introvigne und dem „Großpriorat der Tempelritter in England“ etwas auseinander, aber bei näherer Betrachtung nicht so sehr.
Laut Introvigne wurde die Regentschaft dem einflussreichen Okkultisten Joséphin Péladan (1858-1918) von einigen überlebenden Mitgliedern von Fabré-Palaprat übertragen. Péladan schien jedoch mehr an seinem eigenen ‘Katholischen und Ästhethischen Orden des Rosenkreuzes des Tempels und des Graals‘ (‘l’Ordre de la Rose-Croix catholique et esthétique du Temple et du Graal’) interessiert gewesen zu sein, als am alten Orden von Fabré-Palaprat. Introvigne fährt fort: „Der Templerorden endete mit Dutzenden von anderen Orden im großen Schmelztiegel der okkulten Orden, die von den seltsamen Bettgenossen Joséphin Péladan und Papus geführt wurden.“ (Introvigne 1995: 22) Er spricht kurz darüber, wie Neo-Templerismus weiterhin im gleichen magischen Milieu in Mode war und beruft sich auf den Ordo Templi Orientis (OTO) und den Ordo Novi Templi (ONT) innerhalb der Ariosophie (die natürlich den Nationalsozialismus geprägt hat); schreibt aber dann: „Die Nachfolge von Fabré-Palaprats Templerorden wurde in Papus‘ unabhängiger Gruppe der esoterischen Studien, und später im belgischen Zweig weitergeführt, KVMRIS (Ordre Kabbalistic du Rose-Croix), eine Organisation, die besonders an Sexualmagie interessiert ist … Im Jahr 1932 wurde der Templerorden rechtmäßig in die belgische Gruppe unter dem Namen des Sovereign and Military Order of the Temple of Jerusalem (OSMTJ) eingearbeitet, mit Théodore Covias als ihren Regenten.“ (ebd. 23)
Beide erzählen die gleiche Sache, wobei sich Introvigne auf Details fokussiert, die für den Artikel relevant sind (und für das Buch, zu dem er gehört). Das „Großpriorat der Tempelritter in England“ hingegen übergeht komplett den Teil über Péladan, Papus und die okkulte Wiederbelebung und betont stattdessen die Kontinuität des Ordens durch ein „Internationales Sekretariat der Templer“ in Brüssel im Jahr 1894, und bestätigt somit die (okkulte) belgische Niederlassung sowie die Regentschaft von Covias im Jahr 1932 – keine Erwähnung finden KVMRIS, die Kabbala, das Rosenkreuzertum, Sexualmagie oder dass OSMTJ schließlich von jenen betrieben wurde, die solche Pfade verfolgen. [2]
Bei der Nachfolge ist man sich dann aber wieder einig: Emile-Clément Vandenberg wird der Regent im Jahr 1934/5, und dann der portugiesische Großprior, Antonio Campello de Sousa Fontes im Jahr 1942, sein Sohn im Jahr 1960, und im Jahr 1970 gab es eine Art von „Geheimdienst“-Coup mit der Wahl / Ernennung von Marshall Antoine Zdrojewski (1900 – 1989) als Regent im Jahr 1970.
Der OSMTJ und verborgene Politik
Im Zusammenhang mit der Diskussion über die potentielle politische Verbindung von P2 mit dem Vatikan – ein „natürlicher Verbündeter“ im Kampf gegen den Kommunismus – schrieb Philip Willan: „P2-Sitzungen begannen oft mit einer Lesung aus dem Evangelium des Heiligen Johannes, der Evangelist wird als eine Art Schutzpatron der Freimaurerei angesehen, erzählte er [Licio Gelli] mir“ (Willan 2007: 120). Abgesehen davon, dass es stimmt, dass der Heilige Johannes der Schutzpatron der Freimaurerei im Allgemeinen ist, dass es der P2-Boss Gelli so betonen würde, scheint angebracht: Unter Berücksichtigung der Johanniter-Religion, die den Neo-Templerorden begleitet, und in Anbetracht der Tatsache, dass Mitglieder von P2 auch dem italienischen Zweig von OSMTJ angehörten, und dass ein Freund von Gelli, Philip Guarino, „Leiter eines OSMTJ Priorats in den USA“, der „amerikanische Korrespondent von Licio Gellis Loge war“. (Introvigne 1995: 25)
Das amerikanische Priorat von OSMTJ unter Philip Guarino wurde 1973 gegründet, mit dem Segen des „General-Großmeister Antoine Zdrojewski und des Schweizer Großpriors Alfred Zappelli.“
In Old Nazis, the New Right, and the Republican Party stellt Russ Bellant Guarino folgendermaßen vor:
Philip A. Guarino: Ein Ehrenmitglied der konspirativen P-2 Freimaurerloge in Italien, welche in den frühen 1970er Jahren plante, die italienische Regierung zu stürzen um eine Diktatur zu installieren. P-2 wurde in der europäischen Presse weit offengelegt und von der italienischen Regierung untersucht. Guarino, ein italienisches Mitglied des Heritage Councils und Berater des Republican National Committee, bot Hilfe für diejenigen an, die untersucht wurden. (Seite 3)
Guarino war bereits mit dem P-2 Mitglied, Mafia-Partner, Bankier und Finanzier Michele Sindona befreundet. Laut Bellant organisierte Guarino im Jahr 1976 eine von Sindona finanzierte „ad-hoc Gruppe namens Amerikaner für ein demokratisches Italien“ zusammen mit Paul Roa, Jr., ein Anwalt von Gambino (ebd. 18). Offenbar war es Sindona, der Guarino Gelli vorgestellt hatte.
Der P-2 Skandal selbst wurde entdeckt, als Behörden den Bankrott von Sindonas Franklin National Bank in Long Island, NY, untersuchten. Die Spur führte zu Gelli und seiner schurkenhaften Geheimloge Propaganda Due (P2). Gellis Villa wurde durchsucht und ein Dokumentenversteck gefunden, wo fast 1000 Mitglieder aus den höchsten Kreisen der Finanz und Wirtschaft, in der italienischen Regierung, dem Militär und in den Geheimdiensten aufgelistet waren. Korrespondenzen wurden ebenfalls entdeckt, darunter auch die mit Guarino.
Am 28. August 1979 schrieb Gelli an Guarino (der zu dieser Zeit im Senior Citizens Division of the Republican Party National Committee war):
Ich möchte auch, dass sie mich so früh wie möglich wissen lassen, ob der von Ihnen unterstützte Kandidat General Alexander Haig ist: Wie Sie wissen sind wir in der Lage, beiden durch die italienische Presse zu helfen, um Italo-Amerikaner und Italiener mit Wohnsitz in ihrem Land zu beeinflussen, sowie über andere Kanäle, auch wirtschaftlich. (Willan 2002: 67)
Eine Antwort wurde am 19. September geschickt, dass Reagan statt Haig der Kandidat sein würde. Seine Antwort kam jedoch spät, und Gelli hatte bereits etwas unternommen, um zu helfen: Ein glühender Artikel erschien tatsächlich in der Presse (über Haig) in Italiens „angesehenster Zeitung, die vor kurzem mit Banco Ambrosiano-Geld gekauft wurde und nun in der redaktionellen Kontrolle der P2 liegt.“ (Willan 2007: 120).
Gelli war der einzige Italiener, der zu Reagans Abendessen nach der Antrittsrede eingeladen wurde, und er saß in der ersten Reihe. Vielleicht war es Guarino, der das eingefädelt hatte; mit Sicherheit hat er sich um die Arrangements gekümmert. In einem New York Times Artikel von 1981 – während der P2 Skandal an die Oberfläche kam – wird Guarinio mit den Worten zitiert: „Das letzte Mal, dass ich Mr. Gelli gesehen habe, war bei der Vereidigung von Präsident Reagan. Er bat mich, ihm einige Mitglieder des Gefolges vorzustellen, was ich tat. Ich machte seine Hotelreservierung und wir hatten gelegentliche Freundschaftstreffen.“
Guarinos Republican National Committee fand für (den Meisterverschwörer) Gelli sogar eine „lobende Erwähnung“:
‚In Anerkennung des engagierten und unermüdlichen Dienstes an der republikanischen Partei‘. Gelli veröffentlichte die Auszeichnung in seinen Memoiren La Verita (Die Wahrheit), wo sie stolz auf der gegenüberliegenden Seite einer Reproduktion seiner Einladung zur „Angelobung von Ronald Wilson Reagan als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika“ platziert ist. (Willan 2007: 120).
Ohne Zweifel war sich Gelli der OSMTJ Zugehörigkeit von Guarino bewusst. Gelli und die P2 hatten Geheime Akten und Dossiers über Personen und Organisationen, sowohl wirtschaftliche und politische. Eine dieser Akten, die bei der Polizei-Razzia in Gellis Villa entdeckt wurde, war mit dem Schriftzug “Sovereign Military Order of the Temple of Jerusalem” gekennzeichnet.
In Lobster, Ausgabe 5, 1984, schrieb Jonathan Marshall:
Eines der vielen Geheimdossiers, die in Gelli’s Besitz gefunden wurden, trug den Titel „Sovereign Military Order of the Temple of Jerusalem“. Laut der kommunistischen Zeitung La Marseillaise hatte Gelli direkten Umgang mit dem französischen Zweig der Templer. Einer der Eingeweihten der französischen Templer war Ja[c]ques Massie, ehemaliger Anführer der gaullistischen Service d’Action Civique (SAC) im Süden Frankreichs, der mit seiner gesamten Familie in Auriol am Stadtrand von Marseille ermordet aufgefunden wurde. Massie war angeblich am Verkehr von Waffen aus der Türkei an die italienischen Roten Brigaden und an rechtsextreme Schlägertruppen in Spanien und Italien beteiligt. Er wurde beschuldigt, mehr als 2 Millionen Francs aus dem Erlös eines dieser Geschäfte im März 1981 abgezweigt hat, um Giscard d’Estaings Präsidentenwahlkampf zu finanzieren, gegen den Willen seiner gaullistischen Vorgesetzten bei der SAC und der Templer – wobei er für das Verbrechen mit seinem Leben bezahlt haben könnte. Von Gelli selbst wird gesagt, dass er sich in Marseilles mit den französischen Templern getroffen hat, und in einer Villa übernachtet hat, die von rechtsextremen Italienern frequentiert wurde, die dem SAC und dem faschistischen Order Nouvea [Ordine Nuovo] nahestanden.
Es waren immerhin die französischen und Schweizer Anführer des Ordens, die Guarino die Erlaubnis gaben, um die Niederlassung in Amerika einzurichten. Wenn Gelli so ein Naheverhältnis mit den französischen Templern hatte, dann ist es wahrscheinlich über diese Verbindung gelaufen, dass er auf Guarino aufmerksam wurde, als durch Michele Sindona, wie es vermutet wird.
Massimo Introvigne bestätigt die Gelli / P2 / SAC Verbindung mit den französischen Templern, wenn er schreibt:
Philip Guarino war auch – nach Angaben des italienischen parlamentarischen Untersuchungsausschusses über die P2-Loge – der amerikanische „Korrespondent“ von Licio Gellis Loge. Vielleicht ist das der Grund, warum eine Akte über den OSMTJ während einer der Razzien gefunden wurde, die von italienischen Behörden in Licio Gellis Villa in Arezzo gefunden wurde. Viele „irreguläre“ Freimaurer gehörten zu einem italienischen Großpriorat des OSMTJ (welches, wie es scheint, mit Alfred Zappellis Ermächtigung errichtet wurde), das als Bailli (lokaler Anführer) Pasquale Gugliotta (selbst ein Mitglied der P2-Loge) und unter anderem Pietro Muscolo aus Genua and Luigi Savona aus Turin umfasste – beide Anführer von „heimlichen“ Freimaurervereinigungen und, laut der parlamentarischen Kommission, freimaurerische Verbündete von Licio Gelli. (Introvigne 1995: 25).
Pasquale Gugliotta steht jedoch nicht auf der Liste der P2-Mitglieder, die bei der Razzia gefunden wurde, doch Introvigne hat Insider-Quellen in esoterischen Kreisen und ist mit Fakten sehr vorsichtig.
Laut der OSMTJ Facebook-Seite:
General Zdrojewski durfte nicht ins Rampenlicht gelangen wegen Untersuchungen der französischen Regierung. Während dieser Jahre tat sich der Großprior Alfred Zappelli als wichtiger Führer hervor und hielt den OSMTJ zusammen, bis der Großmeister zurückkommen konnte. Zappelli war auch derjenige, der den Großprior der USA, Vater Philip Guarino, rekrutierte und dem Großmeister Zdrojewski im Jahr 1973 vorstellte. Danach startete Zappelli mehrere andere Großpriorate, darunter eines in Italien unter Pasquale Gugliotta.
In Frankreich, Italien und eigentlich in ganz Kontinentaleuropa werden Geheimgesellschaften viel ernster genommen als in angelsächsischen Ländern. Es „existiert eine dämmrige Unterwelt“, schreiben Picknett und Prince, „in der sich rechtsextreme Gruppen, die organisierte Kriminalität, Sicherheits- und Nachrichtendienste und ‚Initiations‘-Gesellschaften treffen und verschmelzen.“ (Picknett and Prince 2006: 39) Die Sion Offenbarung enthält eine sehr gute Zusammenfassung, erstellt aus massivem französischen Quellmaterial, über SAC und den Zweck hinter ihrer Untergrabung des etablierten Neo-Templerismus (39-43) „Es gab einige Gründe, um die Templer zu infiltrieren“, schreiben sie. „Da der SMOTJ tendenziell die oberen Ränge der Gesellschaft anspricht – die Bosse – konnte man damit die Polizei, die Armee, die Medien und so weiter infiltrieren. In der Tat, laut Francois Audigier, dem Autor einer umfassenden Studie über die SAC, hatte der SMOTJ bereits Verbindungen zu verschiedenen Nachrichtendiensten.“ (41)
In den 1980er Jahren, mit der Entdeckung und Untersuchung von SAC und Propaganda Due, kam all dies ans Licht. In den darauffolgenden Jahren versuchte SMOTJ/OSMTH, sich selbst von den Kontroversen zu distanzieren, besonders nachdem der Orden der Sonnentempler [l’Ordre du Temple Solaire, der OTS] mit den Morden / Selbstmorden und rituellen Tötungen in Quebec und in der Schweiz im Oktober 1994 Schlagzeilen machte. Diese esoterisch / okkulte, New-Age magische Bruderschaft entstammte nicht direkt vom SMOTJ, aber sie hatten gemeinsame Überzeugungen, Neo-Templerismus war der Kern, und die Gründer frequentierten zunächst das gleiche Milieu, bevor sie in eine völlig andere Richtung gingen.
Quellen:
- Bellant, Russ (1991): Old Nazis, the New Right, and the Republican Party, South End Press
- Introvigne, Massimo (1995): “Ordeal by Fire: The Tragedy of the Solar Temple,” in The Order of the Solar Temple: The Temple of Death, ed. James R. Lewis, Ashgate, 2006, pp. 19-38
- Introvigne, Massimo (2005): “Fabré-Palaprat, Bernard-Raymond” entry in Dictionary of Gnosis & Western Esotericism, ed. Wouter J. Hanegraaff, Brill Academic Publishers, pp. 354-356
- Marshall, Jonathan (1984): “Brief Notes On The Political Importance Of Secret Societies,” Lobster, Issue 5
- Picknett, Lynn and Clive Prince (2006): The Sion Revelation: The Truth About the Guardians of Christ’s Sacred Bloodline, Touchstone
- Willan, Philip (2002): Puppetmasters: The Political Use of Terrorism in Italy, iUniverse
- Willan, Philip (2007): The Last Supper: The Mafia, the Masons, and the Killing of Roberto Calvi, Constable & Robinson